Rund wars
und schön
das reden
das lachen
das schweigen
das laute kehlige Lachen
so überraschend
und deshalb so echt
andere verschicken Bilder
und warten gespannt auf Bewunderung
ich weiß was ich bin
und stehle mich anders in Herzen
ganz seicht und offen
steh zu mir und laß zu was da wirkt
mach mich bloß
und trete ganz sacht
und barfuß
meine Spuren in rauhe, sandige Herzen
wohlwissend
wie lange sie hallen
wo man mich läßt
da mach ich mich klein
und bleibe ein wenig ewig
Freitag, 18. Juli 2008 - 21:16 Uhr
Spiegelvorhaltungen
was ihr seht
ist meist nur das
vor dem Spiegel
hinter die Scherben
seht ihr nicht
Das Ganze, das heile,
das lacht
mit seiner großen Klappe.
Dort wo die Scherben
knirschen könnten
seht ihr nichts.
Wenn Zähne wütend
eure Gedanken zermahlen
zu einem grauen Einheitsbrei.
Was wisst ihr schon
von der Fassaden Hintergründen?
Der Zutritt dort ist streng begrenzt.
Eine blutige Scherbe
als Eintrittskarte,
angeschrammter Seele.
Nur wer schwach stark sein kann,
wessen Stiefel auch schon
Scherben zerknirschten,
kann das Labyrinth
ohne Schaden durchdringen.
Wer sich selbst noch mag,
trotz der Spiegelbildverzerrungen
noch weiß wer er ist.
Verletzt und verwundbar
über Scherbengebirge gekrochen
mit letzter Kraft.
Und in der Zeit
es wieder gefügt
zu einem ganzen, heilen
das lacht.
Das brüchige, gehalten
von einem goldenen Rahmen
im Entree zum dahinter.
Blendwerk,
Maskenball,
Fassade,
optimistische Täuschung.
Die kohlschwarzen Tränen
weggewischt
und das lippenrot
eine Spur zu deftig.
Es geht weiter,
irgendwie,
immer.
Ikarus
Mit wächsernen Flügeln
aufgestiegen
in immer höhere Hitzen
mach mich brennend
lichterloh heiß überall
bis ich falle
in die Kälte
in mich
laß mir den Weg
frei zu wählen
wo ich landen
aufschlagen will
laß mich
kriechend und fauchend
als zitterndes Tier
in der Ecke verschwinden
oder mich
tränend auf Knien
in dich kriechen
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