Freitag, 28. Oktober 2011

Nebelnetze

von Blatt zu Blatt
von Zweig zu Zweig
von Ast zu Ast
von Ast zu Haus
vom Haus
und über die Felder
legen weiße Netze ihre Schleier aus
unter den Nebeln

Herbstlaubfarben
segeln träge zu Boden
in ihr buntes Totenbett

irgendwo
singen Kraniche

ein Schmetterling
schlägt ein letztes Mal
mit taunassen Flügeln
und stirbt einen langsamen Tod

aus roten Morgenschleiern
steigt ein falsches Swarowskiglitzern
ein Fingerzeig genug
alle Spiegel der Welt
in jedem Tropfen
zu zerstören

In diesen Tagen
wartet die Sonne
mit ihrem letztes Strahlen
auf


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